Roth, Roland: Der schweigende Stern (2007)

Roland Roth:
Der schweigende Stern
Aus der Steinzeit in den Weltraum – Geheimnisvolles Wissen und rätselhafte Welten

Einen bunten Strauß unglaublicher Phänomene hat Roland Roth hier wieder zusammengestellt. Dabei ist zwar nicht ein roter Faden erkennbar, sondern die grenzwissenschaftliche Reise geht quer von der Steinzeit bis in den Weltraum. Auch sind nicht nur ausschließlich Paläo-SETI-Beiträge vertreten sondern auch Voodoo, Atlantis, Magie und Geister. Dabei sind Überschneidungen, die auch in unsere Thematik hereinspielen, keine Seltenheit. Um den Begriff Zeitverschiebung geht es gleich in mehreren Beiträgen: Schlachtgetümmel aus der Vergangenheit, Dimensionsspringer oder Geister aus dem alten Rom laden zum Spekulieren ein. Kennen sie schon die Geschichte der Lucy Lightfoot? Nein? Dann sollten sie sich diese Beiträge mit Gruselfaktor nicht entgehen lassen. Aber natürlich geht es hier nicht um Effekthascherei. Die Autoren versuchen verschiedene Lösungsansätze zu präsentieren. Wie wichtig hierbei ausführliche Quellenangaben sind, zeigt sich schnell. Leider fehlen sie bei manchen Beiträgen.

Für uns UFO-Forscher ist vor allem der Beitrag von Alexander Knörr spannend. Er stellt die Frage, ob wir überhaupt die Außerirdischen als Erklärung brauchen. Ein Beitrag mit mehr philosophischen Aspekten. Wladislaw Raab hat hingegen wieder einige Besucherberichte auf der Liste. Roland Roth hat sich gleich mehrer Themen angenommen. Für den Tunguska-Vorfall in Sibirien stellt er neue Forschungsergebnisse vor, welche aber nach seiner Auffassung nicht zwingend die Meteoriteneinschlag-Theorie bestätigen. Stattdessen überlegt er, ob auch dieses Phänomen in einer anderen Zeitdimension begründet war.

Das Buch ist deshalb so spannend, weil es so viele verschiedene Phänomene anspricht. Dass dabei oftmals die Science-Fiction-Keule etwas zu stark geschwungen wird, liegt auf der Hand. Es macht trotzdem Spaß, das Buch zu lesen. Man kann es von vorne bis hinten lesen oder auch quer, also Beiträge heraus picken, die einen besonders ansprechen.

Ein Manko hat das Buch allerdings: Es fehlen Abbildungen. Natürlich kann man sich selbige heute zu Tage über das Internet besorgen. Trotzdem stört dieser Mangel an »Belegfotos«.

Alles im allen ein ansprechend präsentiertes Buch, das sowohl für die UFO-Forschung etwas zu bieten hat, als auch für Menschen, die sich einen Überblick der Grenzwissenschaften machen wollen. Dass ein solches Buch wenig Kritik beinhaltet, dürfte da keinen wirklich überraschen.
Peter Kauert

MG-Verlag
www.mgverlag.de
Plaidt, 2007

Quelle: JUFOF Nr. 174: 92

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