Orue, Enrique Mercado: 28 Stunden an Bord eines Raumschiffes (1997)

Enrique Mercado Orue:
28 Stunden an Bord eines Raumschiffes

In dem vorliegenden Buch knüpft der Autor an die Tradition der klassischen Kontaktler an und berichtet über seine Begegnungen und Erlebnisse mit Außerirdischen, die er zwischen 1965 und 1978 hatte. Neunmal sollen sie ihn kontaktiert haben, davon sechsmal persönlich, zweimal durch eine so genannte Hologramm-Projektion und einmal mit einem ferngesteuerten Kommunikationsgerät. Zweimal wurde er zu Flügen mit einem Raumschiff eingeladen.

Nach seinem ersten Kontakt im September 1965, der eigentlich anders verlief als man es vermuten würde, vergingen fast vier Jahre bis zum nächsten. Während Orue in einer Bar an der Theke saß, setzte sich eine männliche Person zu ihm, die mit ihm ein niveauloses Gespräch führte und Andeutungen darüber machte, dass er nicht von dieser Welt sei. Äußerlich hatte man es ihm wohl nicht angesehen, es war kein Reptilienwesen, auch kein kleiner Grauer – die Kassiererin des Lokals hielt ihn immerhin für hübsch.

Nach weiteren dreieinhalb Jahren kam es zu einem erneuten Kontakt, in dessen Verlauf man Orue zu einem Flug in ein Raumschiff einlud. Der Autor beschreibt nun die äußere Gestalt des Raumschiffes, die Innenausstattung, den Kontrollraum und den Ablauf dieses Kontaktes. Mittels dieses kleines Raumschiffes brachte man ihn zu einem viel größeren Mutterschiff. Dort musste er sich entkleiden und nach einer Sterilisierungsprozedur spezielle Kleidung anziehen. Es kam zu einer Kommunikation mit den Raumfahrern und später brachte man ihn wieder nach Hause. Im August 1976 wurde er wiederum kontaktiert und zu einem Muterschiff gebracht. Dort verbrachte er 28 Stunden und lernte dabei mehrere Personen kennen, erfuhr manches über die Kultur der Außerirdischen, konnte deren Speisen probieren usw. Zum Abschluss schenkte Orue seiner Bezugsperson seine Automatikarmbanduhr. Ein Gegengeschenk erhielt er natürlich nicht.

Im Folgenden erfahren wir nun einiges über das Universum, über die Lebensgewohnheiten der Außerirdischen, über die Historie der Besuche auf die Erde, über verschiedene Völker im All, warum es zu Tierverstümmelungen kommt usw. Dabei erfahren wir auch, dass der Ursprung des Menschen in der Kolonisierung der Erde aus dem Weltall liegt und die ägyptischen Pyramiden und andere Bauten in Peru Hinterlassenschaften einer außerirdischen Zivilisation sind.

Während die Kontaktler der 50iger Jahre kaum das astronomisches Grundwissen in ihren Berichten berücksichtigten und die Heimat der außerirdischen Besucher z.B. auf die Venus „verlegten“, versichert der Autor, „dass in unserem Sonnensystem nur die Erde intelligente, höhere Lebewesen und eine Zivilisation aufweist“. Witzig dabei, dass der Herausgeber, vermutlich der Herausgeber der UFO-Nachrichten Herr Förster, unmittelbar nach der Feststellung in den Text eingreift und anmerkt, dass das nur für diese 3. Dimension gilt. Aha… also ist doch unser Sonnensystem bewohnt, nur halt in anderen Dimensionen, oder wie man das auch gerne ich ufologischen Glaubenskreisen zu nennen pflegt, in anderen Schwingungsebenen. Somit sind die Behauptungen der klassischen Kontaktler wieder gerettet.

Fazit: Orue’s 28 Stunden beinhaltet eine typische Kontaktler-Geschichte der klassischen Art, deren Inhalte sich wie üblich an dem Wissensstand und intellektuellem Niveau des Kontaktlers selbst orientieren.
Hans-Werner Peiniger

160 S., br., ill., € 12,00

Verlag UFO-Nachrichten
www.ufo-nachrichten.com
Obergünzburg, 1997

Quelle: JUFOF 150: 186 f