Zur 100. Ausgabe des JUFOF – Ein kleiner Rückblick

Gerald Mosbleck. Nun ist es also soweit, nach mehr als 15 Jahren liegt nun die Nummer 100 unseres Journals vor uns und natürlich vor Ihnen. 15 Jahre sind eine lange Zeit. Und keiner von uns hätte am Anfang gedacht, dass es so lange währen würde. Nachdem Hans-Werner Peiniger und ich bereits im Jahre 1972 den damaligen „UFO-Jugendclub“ gegründet hatten, der dann später zu einem richtigen Verein mit dem Namen „Gemeinschaft zur Erforschung unbekannter Phänomene“ wurde, ließen wir uns mit der Herausgabe einer eigenen Zeitschrift ganze 8 Jahre Zeit. Das unterscheidet und von den meisten kurzlebigen Vereinen, deren Zweck ja fast ausschließlich die Herausgabe einer Publikation ist. Bei uns stand und steht die Forschungsarbeit im Vordergrund..

Eine subjektive Zusammenfassung

Aber im Januar 1980 löste die erste Ausgabe des JUFOF die losen Blätter der bis dahin erschienenen „GEP-Nachrichten“ ab. Mit der Testnummer 1 und noch selbst vervielfältigt begann eine Vereinszeitschrift ihren Weg, die heute zu den ältesten in Deutschland zählt. Bereits diese Erstausgabe hatte alle Elemente, die wir auch heute noch als „unsere Mischung“ anbieten: Ein Artikel über die deutschen Flugkreisel, eine Anleitung zur praktischen Felduntersuchung, UFO-Meldungen, Buchbesprechungen und ein bisschen Werbung.

Im Jahr 1980 erschien das Heft noch monatlich. In 12 Ausgaben kommen in 13 Fachbeiträgen Autoren zu Wort, die bis heute das Gesicht des JUFOF mitprägen: neben den beiden Herausgebern Peiniger und Mosbleck die Herren Dieter von Reeken und Werner Walter. Auch gibt es englische Beiträge, die z.T. noch nicht übersetzt waren. Auch Leserbriefe erreichten uns und damit die Leser: „Ihr Journal unterscheidet sich nun nicht wesentlich in Aufmachung, Inhalt und Umfang von dem MUFON-Info, und ich halte es für sehr schade, dass Sie Ihre Arbeitskraft in eine neue Broschüre stecken, anstatt bei MUFON-CES mitzuarbeiten…“ Aber der Nummer 7 wird das Heft nicht mehr als lose DIN-A4-Blätter verteilt, sondern als Kleinoffset im DIN-A5-Format mit Seitenheftung. In der Nummer 10 erscheint ein Interview mit dem legendären Verleger der UFO-Nachrichten Karl Veit. Veit betrachtet weder CENAP noch MUFON-CES als Konkurrenz. MUFON-CES lässt er zum Teil als Ergänzung gelten. Michael Hesemann lobt in Nummer 12 die korrekte Wiedergabe des Veit-Interviews.

Ab dem Jahr 1981 erscheint das Heft nur noch alle 2 Monate. Die Seiten werden durchgehend nummeriert. Berichtet wird über UFO-Untersuchungsmethoden, Kontaktler-Literatur, alte und neue Bücher und die CENAP- und MYSTERIA-Treffen. Interviewt werden Illobrand von Ludwiger und Werner Walter.
Das 1982 beschert den Lesern einen Beitrag von Illo Brand (Illobrand von Ludwiger) über das UFO-Sichtungsspektrum, Axel Ertelts Reise mit Erich von Däniken und Jaques Vallée definiert das UFO-Phänomen. Im Interview stehen Adolf Schneider und Felix Zigel Rede und Antwort. Die UFO-Klassifikationen nach Hynek werden vorgestellt.
1983 erhalten wir die ISSN und werden damit zu einer „offiziellen“ Zeitschrift. Einige spektakuläre UFO-Fälle werden bearbeitet und natürlich dargestellt. So gibt es CE-2-Fälle in Dorla; Bedburdyk und in Jüchen. Die GEP begrüßt ihr 50stes Mitglied und wird in den Medien stärker zur Kenntnis genommen. Ein kritischer Beitrag über CENAP, Gedanken zur Neuorganisation und ein Beitrag von Richard F. Haines runden den Inhalt ab.

1984 erhält die GEP ihren jetzigen Namen. Eine Satzungsänderung bereitet das Bemühen um die Gemeinnützigkeit vor. Zu den Autoren des Jahre gehören Illobrand von Ludwiger, Stuart Campbell, Daniel Cohen, Lawrence Fenwick, Dieter von Reeken und W.H. Spaulding. Ein CE-1-Fall in Hochheim wird untersucht.

Wie bereits im Jahr zuvor leistet inzwischen ein Computer die Arbeit, den Umbruch des Heftes im Blocksatz zu erstellen. 1985 berichtet Ian Mrzyglod erstmalig über Kornkreise in England. Ein Astronomieprogramm wird abgedruckt. Die Erlangung der Gemeinnützigkeit bereitet ziemliche Probleme.
Mit Ulrich Magin und Johannes Fiebag kommen 1986 Autoren ins JUFOF, die später sehr erfolgreiche Schriftsteller werden. Zum ersten Mal definiert Gerald Mosbleck die Arbeit und Ziele der GEP ausführlich. MUFON-CES schließt die zunehmend kritischer werdenden GEPler aus.
Paul Fuller berichtet 1987 weiter über die Kornkreise. Bruce Maccabee und Gerald Mosbleck befassen sich mit Fotoanalysen. HaWe Peiniger betrachtet die Hill-Entführung und die Tunguska-Katastrophe kritisch. Ein gewisser Rudolf Henke sorgt bei CENAP und in der Szene für Wirbel. Der Fall Neuenrade beschäftigt in drei Heften die GEP-Untersucher.

1988 bringt die lange angestrebte Gemeinnützigkeit für die GEP. Zu den Autoren zählen neben Ulrich Magin und Walter Leo Kelch auch Rudolf Henke, Luc Bürgin und Thomas Mehner. Das Heft wird nun auf einem AMIGA 500 erstellt. HaWe Peiniger stellt eine weitere UFO-Klassifikation vor.

Werner Walters Beiträge prägen das Jahr 1989. Die neue Spalte „Kurz notiert“ wird eingeführt und mit etlichen Berichten gefüllt. Die erste D.U.-Tagung findet in Frankfurt statt. Adolf Schneider verlässt MUFON-CES. Rudolf Henke nimmt sich den Gill-Fall vor. In der Reihe „Standpunkte“ kommen Illo Brand, Maarten Dillinger, Axel Ertelt und Johannes Fiebag zu Wort.

Weitere Standpunkte von Rudolf Henke, Michael Hesemann, Roland Horn, Hansjürgen Köhler, Ulrich Magin, Dieter von Reeken, Gerald Mosbleck, Werner Walter folgen in 1990. In diesem Jahr kann HaWe Peiniger allein über 33 UFO-Fälle berichten. Das Journal wird jetzt mit einer englischen Zusammenfassung ins Ausland geliefert.
Johannes von Buttlar muss sich 1991 als Hans Busacker „outen“ lassen. Wladislaw Raab, Bruce Maccabee, Josef Garcia und Marc Theobald gehören unter anderen zu den Autoren. Der Foto-Fall Comiso und weitere 45 Fälle werden von der GEP bearbeitet. CENAP gewinnt ihren Prozess gegen den Kontaktler Andreas Schneider. In den USA wird NICAP gegründet.
In einem Beitrag berichtet David A. Gotlib 1992 über medizinische und ethische Probleme der Entführungsforschung. Der CE-3-Fall von Ronneburg ist der große Fall des Jahres. Das Layout des Journals wird verändert, die Spalte „Liebe Leser“ wird eingeführt.
1993 erhält das JUFOF durch den Einsatz eines professionellen Personal Computers ein nochmals verbessertes Schriftbild. Die UFO-Entführungen werden in Beiträgen von den Brüdern Fiebag, Ulrich Magin, HaWe Peiniger und Rudolf Henke diskutiert. Zu den Buchbesprechungen kommen auch Besprechungen von PC-Programmen und Videos.

Eine interessante Theorie über Kugelblitze von J.D. Shelton, eine Anleitung zur Erschaffung eines Alien von Thomas E. Bullard und Kritik an der Hypnosebefragung von G. Mosbleck sind die Schlagzeilen des Jahres 1994. Fast 50 UFO-Sichtungen werden behandelt. Der Fall Greifswald scheint aufgeklärt.

Ein bisschen Statistik

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Die Zahlen:
280 Einzelbeiträge.
580 Buchbesprechungen.
2868 Seiten.
Fast 1000 UFO-Fälle.
Auflage 1980: 50
Auflage 1995: 400
Abopreis 1980 (136 Seiten) = DM 18,-
Abopreis 1995 (192 Seiten) = DM 30,-
Jährliche Preissteigerung: DM 0,75 DM
Unzählige Stunden Freizeitarbeit.

Ein riesiger Dank an alle Leser und Mitarbeiter, insbesondere Dieter von Reeken für seinen unermüdlichen Einsatz von Anfang an!