Heidi Ruhnke: Zwischen den Sternen

Heidi Ruhnke:
Zwischen den Sternen

Meine Erlebnisse mit Besuchern aus einer anderen Welt

 

RuhnkeBereits im letzten Jahr erschien das kleine Büchlein, in dem die Autorin ihre Erlebnisse mit UFOs und einem Außerirdischen schildert.

Das Ganze begann 1981 als sie in Cottbus, also noch zu DDR-Zeiten, zu einem Reservistenlehrgang der dritten Luftverteidigungsdivision (LVD) einberufen wurde. Dort ereignete sich ein Unfall, bei dem an einem Flugzeug des dort stationierten Jagdgeschwaders versehentlich eine Rakete abgeschossen wurde, die erhebliche Zerstörungen angerichtet hatte. In diesem Zusammenhang erfuhr sie von Piloten, dass sie »Dinge gesehen hätten, welche sie nicht hätten sehen dürfen, und dass der gesamte Fall verschlüsselt nach Moskau gemeldet wurde«. Was die Piloten sahen berichtet sie jedoch nicht, also ist eigentlich der ganze Hinweis darauf wertlos. Für sie war es jedoch Anlass, über das Leben auf anderen Planeten und UFOs nachzudenken.

1986 war sie bei einer Montagefirma tätig, die in Westdeutschland am Flughafen Frankfurt ein Airport-Center baute. Zum Ende der Nachtschicht beobachtete sie zusammen mit einem Kollegen, wie ihnen von der gegenüber liegenden Seite der Autobahn ein Objekt entgegen kam, das die Form eines Dreiecks aufwies und ein leises Zischen von sich gab. »Vorne waren Gucklöcher angebracht, die Oberfläche bestand aus Fliesen und Kacheln, welche sich bewegten. Sie hatten eine Größe von etwa 10 x 10 Zentimetern. Am hinteren Ende waren etwa 2,5 bis 3,5 Meter lange Schürzen zu sehen, … Nach den Schürzen war eine Stichflamme von etwa 2 bis 3 Metern zu erkennen…« Erstaunlich, wie sie solche Details erkennen konnte, noch dazu, dass sie, wie sie schreibt, »übermüdet« war. Ihren Zeichnungen lässt sich entnehmen, dass das Objekt eher glockenförmig war.

Es folgten ein paar unspektakuläre Sichtungen, die sie jedoch veranlassten, in den Jahren danach, sobald es ihr möglich war, Tag und Nacht vom Balkon aus mit dem Fernglas den Himmel zu beobachten. Am 9.4.2009, um 14.20 Uhr, sah sie dann in Oschatz ein dunkles Objekt heranfliegen. Auch hier erkannte sie wieder einen glockenförmigen Körper mit »Fliesen oder Kacheln«, die im Wind flatterten. »Der Unterboden des Objektes war stark vereist. Seitlich sah man die Doppelschürze im Wind, die das Geräusch des Flatterns verursachte. Beim Sinkflug des Ufos, das wieder in Intervallen flog, war ein lautes Klicken der Kacheln zu hören.« Das Objekt hatte eine geschätzte Größe von 10 x 10 Metern und verharrte völlig unbeweglich in einer Höhe von etwa 60 bis 80 Metern über den Häusern. Sie erkannte wieder zahlreiche Details wie Schaulöcher, Kühlungslöcher, bläuliches Gewebe, eine Ummantelung aus mehreren Fliesenschichten, Antriebsrohre und schätzte erneut die an dem Objekt angebrachten Kacheln auf eine Größe von 10 x 10 Zentimetern. Aufgrund der beschrieben Details muss das Objekt am heiligten Tag unmittelbar vor ihr geschwebt sein. Als sich dem Objekt ein Propellerflugzeug näherte, verschwand das UFO. Mit dem Fernglas sah sie die jubelnde Piloten in der Kanzel, die sich über die Annäherung an das UFO freuten.

Es folgte ein weiteres ungewöhnliches Ereignis an einer beampelten Kreuzung. Hier standen merkwürdigerweise alle Ampeln auf Rot. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße erblickte sie eine Person in gebückter Haltung in einem roten Kostüm, die sie letztendlich für einen Außerirdischen hält. Sie selbst befand sich auf dem Weg zu einem lokalen TV-Sender, dem sie von den UFO-Ereignissen berichten wollte. Sie wurde jedoch »barsch abgewiesen«. Auch die BILD-Zeitung und selbst das »Urgestein der UFO-Forschung« (Werner Walter?) erhielten ihre Aufzeichnungen, reagierten jedoch nicht.

Als sie das Gelände inspizierte, über das das UFO geschwebt sein soll, fand sie eine kleine Fliese, die ihr aufgrund besonderer Faktoren ungewöhnlich vorkam. Sie musste es ja wissen, hatte sie doch früher in einigen Fliesenwerken gearbeitet.

Inzwischen hatte sie sich ein besseres Fernglas zugelegt und mit dem sie nun die UFOs in zahlreichen weiteren Beobachtungen besser studieren kann.

An den ganzen Schilderungen ist auffällig, dass sie erheblich von dem abweichen, was uns gewöhnlich gemeldet wird. Die von der Verfasserin beschriebenen Details wirken völlig unglaubwürdig und sie selbst kann sich nicht so recht vorstellen, wieso sie »diese Ereignisse über ihrer Stadt sowie ihrer Umgebung« als einzige gesehen hat. Und komischerweise präsentieren sich die glockenförmigen Flugkörper, mit den immer wieder von ihr beschriebenen selben Details (Kacheln, Schürzen, Stau- und Antriebsrohre usw.), ausschließlich ihr.

Offensichtlich handelt es sich bei den Details mehr um interpretierte Besonderheiten, die sie mit ähnlichen Erfahrungsmerkmalen aus ihrem beruflichen Vorleben vergleicht. Das erinnert mich an einen Fall, den ich in den jufof-Ausgaben Nr. 201–203 beschrieben habe. Hier will ein älterer Rentner aus Bochum ebenfalls als alleiniger Zeuge in riesigen Flugkörpern Details erkannt haben, die Merkmale seiner beruflichen Erfahrung widerspiegelten.

Das Büchlein ist nicht ganz uninteressant, weil es zum einen eine uns bisher unbekannte Ereigniskette beschreibt, die ihren Ursprung in der ehemaligen DDR hatte und zum anderen, weil es uns in einem weiteren Fall zeigt, wie berufliche Vorkenntnisse in die Interpretation ungewöhnlicher Erscheinungen einfließen können.

Aufgrund der Schilderungen gehe ich davon aus, dass die Betroffene herkömmliche Fluggeräte am Himmel und normale Ereignisse völlig überzogen um- oder überinterpretiert hat und aus meinem laienhaften Verständnis heraus vermutlich nur psychische Ursachen wie ein wahnähnliches Verhalten der Grund dafür sein können.
Hans-Werner Peiniger

 

107 Seiten, broschiert, ISBN 9-783-944028-64-4, 9,95 EUR
Verlag DeBehr
www.debehr.de
Radeberg, 2013

 

Quelle: JUFOF Nr. 214: 122 f