Paola Leopizzi Harris:
Connecting the Dots ……
Making sense of the UFO Phenomenon
Man kann zwar die italienische Journalistin Paola Harris nicht als UFO-Forscherin bezeichnen, aber immerhin hat sie mehrere Artikel für australische, amerikanische und italienische UFO-Magazine verfasst und assistierte Dr. J. Allen Hynek in der Zeit von 1980 bis 1986.
Als sie 1978, fasziniert von Spielbergs „Unheimliche Begegnung der Dritten Art“, begann, sich mit UFOs zu befassen, erstellte sie eine Liste mit den für sie wichtigsten „UFO-Persönlichkeiten“, die sie einmal aufsuchen wollte. Nun, über 25 Jahre später, legt sie mit „Connecting the Dots“ Inhalte von 25 Interviews vor, die sie, nach ihrer Meinung, mit den führenden Persönlichkeiten der UFO-Forschung führte.
So unter „der alten Garde“ Phil Corso, Zecharia Sitchin (was hat der mit UFOs zu tun?), Robert O. Dean, R. Leo Sprinkle, Richard Sigismond, Linda Moulton Howe und J. Allen Hynek. Im Weiteren auch Corrado Balducci, Richard Boylan, David Icke, Steven Greer, zudem von ihr bezeichnete „Insider“, die mir alle unbekannt sind, aber auch Richard Hoagland, Richard Sauder, Ingo Swann, Courtney Brown u. a. Sogar Uri Geller gab ihr ein Interview.
Bei dieser illustren Runde muss man sich natürlich fragen, ob sich Frau Harris statt nach dem Bekanntheitsgrad oder allgemeinen „Anerkanntheitsgrad“ eher an Personen orientiert hat, die sie mehr oder weniger zufällig auf irgendwelchen UFO-Kongressen traf. Man kann ja nun wirklich nicht sagen, dass hier, bis auf zwei Ausnahmen, nämlich Hynek und Sprinkle, die führenden Vertreter der UFO-Forschung versammelt sind. Auch schien die Autorin mehr Wert darauf zu legen, auf den Fotos der Interviewten mit abgelichtet zu werden, als inhaltlich aussagekräftige Interviews zu führen. Da wäre bestimmt „weniger“ „mehr“ gewesen.
Die Interviews entstammen lockeren Smalltalk-Runden. Sie spiegeln zwar einige themenbezogene persönliche Ansichten der Befragten wieder, aber auch die Faszination von Frau Harris an der spirituellen Seite der Ufologie und psychischen Aspekten des UFO-Phänomens. Vom investigativen Journalismus, etwas, was man vielleicht in einem Buch erwarten würde, sind die Interviews jedoch Lichtjahre entfernt und bieten uns kaum nennenswerte Informationen.
Hans-Werner Peiniger
226 S., br., ill., ISBN 0-926524-57-7, 24,00
Wild Flower Press
www.5thworld.com
Mill Spring, USA, 2003
Quelle: JUFOF 152: 60 f