Goldner, Jay: E.T. hat geantwortet (2002)

Jay Goldner:
E.T. hat geantwortet
Die Zeichen im Korn von Chilbolton
Eine Analyse der von den Medien verschwiegenen Weltsensation

An dem Buch fällt zunächst das äußere Erscheinungsbild auf, das sich deutlich von den üblichen „Sachbüchern“ abhebt. Goldner ist Grafiker und wie man sieht, hat er sein ganzes „Können“ in das bunte Büchlein gesteckt. Er selbst bezeichnet es als „in eine ‚populär-didaktische Form’ bringen“.

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Doch nun zum Inhalt.

Im August 2001 entdeckte man in einem Kornfeld bei Chilbolton, West Hampshire, England, zwei Kornpiktogramme. Das eine zeigt ein 44 mal 51 Meter großes Bild eines menschlichen Kopfes oder Aliens, ähnlich einem Passfoto. Fünf Tage später fand man ein Piktogramm, das eine Ähnlichkeit mit der 1974 ins All gesendeten Botschaft aufweist. Die Botschaft bestand aus einem mathematischen Muster, das möglichen intelligenten Zivilisationen im All Rückschlüsse auf unsere Herkunft, unsere Größe, unser Zahlensystem, unsere DNS usw, erlauben würde. Eine Antwort darauf blieb bisher aus. Nach Ansicht des Autors zumindest bis zu diesem August 2001.

Bei dem zunächst entdeckten Alien-Bild handelt es sich nicht um das Abbild des typischen Grey’s, also mit schrägstehenden Augen, sondern mehr um ein menschlicheres Gesicht. Mittels „künstlerischer Versuche“ verlieh der Autor dem Bild mehr „Tiefe, Identität und Ausstrahlung“. Nun ist aus dem äußerst groben Rasterbild (ein Rasterpunkt entspricht dabei in dem Feld einen Durchmesser von etwa drei Meter) doch noch das Bild einer menschlichen Person mit weiblichen Zügen geworden. Ein Vergleich zwischen dem Rasterbild und dem so genannten Mars-Gesicht zeigt nach Meinung Goldner’s zahlreiche Übereinstimmungen.

Das später aufgetauchte Muster deutet der Autor als Antwort auf die 1974 ins All gesendete Botschaft. Auch das ins Korn gedrückte Muster enthält Informationen, allerdings die einer außerirdischen Zivilisation. So lassen sich aus den Mustern Informationen über die DNS, über die Körpergröße, die Population, die Herkunft usw. ableiten. Danach sind die Aliens rund einen Meter groß, besitzen mehr DNS-Windungen und lebten offensichtlich mal auf dem Mars, sind aber dann umgezogen zu den vier größten Monden des Planeten Jupiter. Nicht unbedingt auf deren Oberfläche, das wissen wir ja schon von den Fotos der Raumsonden. Nein, möglicherweise im Inneren. Dabei haben sie mittlerweile ein viel höheres Bewusstseinsniveau erreicht als wir: „Wir können von großem Glück reden, dass sich eine höher entwickelte Kultur überhaupt mit unserer aggressiven, aus den Fugen geratenen Welt einlässt. Es scheint sich wohl um eine Art Rettungsversuch zu handeln“, schreibt Goldner. Ich glaube eher, sein gesunder Menschenverstand ist aus den Fugen geraten…

In der Vergangenheit gab es zu den Kornkreisen zahlreiche Interpretationsversuche. Jeder, der sich mit der Deutung der Piktogramme beschäftigt interpretiert sie anders. Eine einheitliche Linie ist nicht erkennbar. Auch die „Analyse“ von Jay Goldner reiht sich in die Reihe der vielen von den Kornkreisenthusiasten entdeckten und von der Öffentlichkeit ignorierten und „verschwiegenen Weltsensationen“ ein.

Auf die Idee, dass auch die geübten Kornkreismacher durchaus themenbezogene Ideen verwirklichen bzw. ins Korn drücken können, kommt er nicht. Vielleicht waren es sogar die Mitarbeiter des nur wenige Meter entfernten meteorologischen Observatoriums, selbst, das mit einer 25-Meter-Parabolantenne hauptsächlich Wetterforschung betreibt. Oder das Kornfeld ist bewusst wegen der Nähe zur Parabolantenne gewählt worden, in der Vermutung, dass es sich hierbei um eine radio-astronomische Station handeln würde.

Wer sein Weltwissen nur aus den Inhalten der Regenbogenpresse und der Bild-Zeitung entnimmt, ist sicherlich mit der plakativen und schön bunten Arbeit von Goldner bestens bedient. Alle anderen sollten besser auf Goldner’s haarsträubende Deu-tungen verzichten.
Hans-Werner Peiniger

128 S., br., ill., ISBN 3-89845-008-2, € 13,00

Verlag Die Silberschnur
www.silberschnur.de
Güllesheim, 2002

Quelle: JUFOF 149: 151 f