Roland M. Horn:
Geheimagenten aus der Zukunft
Eine Verschwörung wirkt sich rückwärts aus
Auch wenn wir bezüglich des UFO-Phänomens überwiegend die ETH (extraterrestrische Hypothese) diskutieren, gibt es noch weitere Erklärungsmöglichkeiten. So könnte es sich ja auch, sofern wir als Ursache für einige UFO-Phänomene ein exotisches Phänomen postulieren, um Besucher aus der Zukunft handelt, sozusagen um Temponauten. Seit man in wissenschaftlichen Kreisen ernsthaft über Zeitreisen nachdenkt, verleiteten die theoretischen Überlegungen natürlich dazu, sie spekulativ mit ungewöhnlichen Ereignissen zu verquicken.
Roland Horn geht in seinem Buch der Frage möglicher Eingriffe in unsere Zeit nach und zitiert aus der umfangreichen Literatur zahlreiche Fälle, die seiner Ansicht nach diesbezüglich Hinweise enthalten. Dabei berücksichtigt er nicht nur das moderne UFO-Phänomen, sondern geht bis in biblische Zeiten zurück. Er weist dabei allerdings auf Zusammenhänge hin, die für mich nicht immer nachvollziehbar sind: So z. B. die Verbindung zwischen vermehrten UFO-Sichtungen und Kriege im Nahen Osten. Manchmal geht Roland Horn m. E. aber zu weit, wenn er beispielsweise der Farbe Schwarz bei beobachteten UFOs eine besondere Bedeutung beimisst oder sich ernsthaft die Frage stellt, ob nicht die Attentäterin auf Oskar Lafontaine im Auftrag einer Verschwörung handelte oder gar selber eine Zeitagentin aus der Zukunft ist. Das trübt dann wieder das Bild einer Arbeit, die einige interessante Überlegungen enthält.
Hans-Werner Peiniger
158 S., br., ISBN 3-89094-354-3, € 19,90
Joh. Bohmeier Verlag
www.magick-pur.de
Lübeck 2002
Quelle: JUFOF 151: 32 f