Erich von Däniken: Neue Erkenntnisse

Beweise für einen Besuch von Außerirdischen in vorgeschichtlichen Zeiten

 „Das Auge isst mit!“ sagt man. In der Tat: Optisch schön dargebotene Speisen schmecken erst richtig gut. Das gilt auch für Bücher. Wenn Inhalt und Layout wirklich gut sind, dann ist der Genuss beim Lesen besonders groß. Ein echter Augenschmaus ist „Neue Erkenntnisse“ von Erich von Däniken. Das hochwertige Papier ermöglicht vorzügliche Farbfotos aus dem opulenten Fotoarchiv des Bestsellerautors, der seit Jahrzehnten die mysteriösesten Stätten unseres Planeten besucht und Fotos wie Filme mit nach Hause bringt, die einfach nur staunen lassen.

Fantastisch anmutende Schilderungen von „unmöglichen“ Artefakten werden nicht nur im Wort, sondern auch im Bild vorgestellt: „Außerirdische Schädel“ und „Skelette – nicht von dieser Welt« zum Beispiel. Was Erich von Däniken allein in diesen beiden Kapiteln bietet, das lässt uns zumindest staunen, regt zum Nachdenken an, verblüfft und überzeugt: Offenbar stimmt so manches nicht am Geschichtsbild von Erde und Menschheit. Däniken ist wie schon vor mehr als einem halben Jahrhundert erfreulich provokativ und deshalb auch im besten Sinne unterhaltsam.

Erich von Däniken sammelt und publiziert seit über fünfzig Jahren, was gern als „verbotene Fakten“ bezeichnet wird. Diese Fakten wiederum fügt er seit Veröffentlichung erster Artikel lange von „Erinnerungen an die Zukunft“ zu einem Mosaikbild zusammen, das er Jahr für Jahr immer weiter ergänzt. Ich persönlich empfinde die Schlüssigkeit dieses Gesamtbilds als überzeugend. Sicherlich vermag dies nicht jeder nachzuvollziehen. Aber bevor man Däniken ablehnt, sollte man auch gründlich und unvoreingenommen lesen, was er bis heute geschrieben hat.

Charles Hoy Fort  (* 6. August 1874 in Albany, New York; † 3. Mai 1932 in New York City) hat schon in seinem ersten Buch, „Book of the damned“ („Das Buch der Verdammten“) den „verdammten“, spricht unerwünschten Fakten ein Denkmal gesetzt. Es erschien 1919, also vor mehr als einem Jahrhundert, wurde aber erst 1995 auch in deutscher Übersetzung publiziert. Bis 1932 veröffentlichte Fort drei weitere Bücher. Er ordnete aber die Ergebnisse seiner Jahrzehnte währenden Sammlung merkwürdiger Fakten nicht, er veröffentlichte einen fantastisch anmutenden Wust an Informationen, die mit dem herkömmlichen Verständnis von Realität nicht vereinbar sind. Doch während Fort, den ich bewundere, seine Suche auf das Durchforsten von Bibliotheken und Zeitungsarchiven beschränkte, bereist Erich von Däniken seit seiner Jugend die Welt. Und Erich von Däniken fügt seine Funde und Erkenntnisse zu einem alternativen Weltbild zusammen, das uns wieder staunen lässt. Fort schuf so etwas wie einen Katalog unerwünschter Tatsachen, Erich von Däniken arbeitet bis heute an einem ganz neuen Verständnis von Vergangenheit und Gegenwart von uns Menschen.

Erich von Dänikens Werk „Neue Erkenntnisse“ ist ein typischer Däniken. „Schleiertanz um die Pyramiden“ zum Beispiel sollte jeden zumindest zum Nachdenken bringen. Mir jedenfalls scheint, dass die alten Erkenntnisse über das Land am Nil und seine Pyramiden überdacht werden müssen. Selbst wenn man Erich von Dänikens Weltbild ablehnt, so müssten selbst arge „Skeptiker“ zugeben, dass Däniken vom Geist wirklicher Wissenschaft förmlich getrieben wird. Wirkliche wissenschaftliche Erkenntnis, wirklichen wissenschaftlichen Fortschritt erreicht nur, wer ständig und jederzeit dazu bereit ist, bislang gültige, vermeintliche „Wahrheiten“ über Bord zu werfen. Zu überdenken, was man für richtig und erwiesen hält, dazu animiert Erich von Däniken auch in seinem Buch „Neue Erkenntnisse“ auf informative, interessante und spannende Weise!

Walter Jörg Langbein ∗ ∗    

218 Seiten, geb., ill., ISBN: 9783864456145, Preis: 19,99 € (e-book 17,99 €)

Kopp Verlag
www.kopp-verlag.de
Rottenburg a. N. (2018)

Quelle: JUFOF Nr. 258, 6/2021: 191 f

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