Erich von Däniken: Was ich jahrzehntelang verschwiegen habe

Spektakuläre Augenzeugenberichte und die Enthüllung von Insider-Informationen

1968 – ich war damals Schüler am »Meranier Gymnasium Lichtenfels« in Oberfranken – stand die erste bemannte Landung auf dem Mond unmittelbar bevor. Erstmals würden Menschen einen fremden Himmelskörper betreten. Da lag – für mich und Millionen anderer Menschen weltweit – ein Gedanke nahe! Wenn der Mensch sich anschickte, ins All vorzudringen, dann können doch diesen Schritt Raumfahrer fremder Planetenwelten schon längst vollzogen haben! Sollten Außerirdische, Vertreter einer technologisch weit fortgeschrittenen Zivilisation, die Menschheit bereits vor Jahrtausenden besucht haben? Davon war und ist Erich von Däniken offensichtlich überzeugt. Warum? Weil er Indizien sammelte, Fakten recherchierte und unzählige Interviews führte, mit Zeugen und mit führenden Experten.

Wenn es um Raumfahrt geht, sitzen führende Experten bei der amerikanischen  Raumfahrtbehörde und beim russischen Pendant. Hier steht man Dänikens Astronauten-Theorie durchaus offen, zum Teil wohlwollend gegenüber. Amerikanische wie russische Raumfahrtexperten und Astronauten haben den Schweizer nach Huntsville, Moskau und St. Petersburg eingeladen, wo er geheime Vorträge hielt.

Mich faszinierte das Buch »Erinnerungen an die Zukunft«, weil Erich von Däniken ein fantastisch anmutendes Szenario entwickelt hat, und das nicht als kühne Vision von Vergangenheit und Zukunft, sondern basierend auf einer Vielzahl von Fakten und Geheimnissen aus aller Welt. Was der Schweizer Bestsellerautor beschreibt, was er an Mysterien und Merkwürdigkeiten vorstellt, das hat er in der Regel auf seinen Weltreisen vor Ort selbst in Augenschein genommen. Nie zuvor ließ er Leserinnen und Leser so an seinen Recherchen wie im rezensierten Werk teilnehmen.

Im rezensierten Werk wird mehr als in allen seinen anderen Büchern zuvor deutlich, dass Däniken im Lauf von mehr als einem halben Jahrhundert zahlreiche Fachleute konsultiert hat, die ihm Informationen zukommen ließen, die wohl nur wenigen Menschen vertraut waren. Und wenn er zum Beispiel über Fälle von Entführungen durch Außerirdische schreibt, dann basierend auf vertraulichen Gesprächen mit den Betroffenen.

Ein Beispiel: Im Kapitel »Unmögliche Begegnungen« geht es um Flug Nummer 1628 der »Japan Airlines«. Erich von Däniken hat sich damals mit dem betroffenen Flugkapitän Kenju Terauchi getroffen und ausführlich mit ihm gesprochen. So erfuhr er aus erster Hand, wie der mysteriöse Fall vertuscht und die Besatzung des Flugzeugs nach der Landung behandelt und zum Stillschweigen verpflichtet wurde. Beweise (Fotonegative!) wurden beschlagnahmt. Der Flugkapitän Terauchi hatte Erich von Däniken gebeten, ihre Begegnung zu verschweigen, befürchtete er doch erhebliche Nachteile, vielleicht auch Gefahr. Inzwischen ist der Kapitän verstorben. Erst jetzt berichtet EvD, was er jahrzehntelang verschwiegen hatte.

Mich hat »Was ich jahrzehntelang verschwiegen habe« von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert. Das Buch, reich illustriert, vom Cover bis zum Layout sorgfältig, ja liebevoll gestaltet, bietet zum Teil erstaunliche Hintergrundinformationen über Dänikens Recherchen in aller Welt, von Ägypten bis Brasilien. Es geht, ich muss mich in dieser Rezension auf wenige Beispiele beschränken, um mysteriöse Sarkophage in Ägypten, um die »Rätselhafte Straße der Pockennarben« in Peru und um die geheimnisvolle Stadt Akakor, die angeblich im Urwald Brasiliens noch immer auf Entdeckung wartet. Es wird eine Fülle von Rätseln und Geheimnissen in aller Welt vorgestellt. Geboten werden, wie der Untertitel auf dem Cover besagt, »Spektakuläre Augenzeugenberichte und die Enthüllung von Insider-Informationen«.

EvD war immer vor Ort. Risiken hat er nie gescheut. Spannenden Recherchen vor Ort werden geschildert, über die der Weltreisende nie zuvor in dieser Offenheit geschrieben hat. Es gab für Erich von Däniken immer wieder Erfolge gelegentlich brachten Recherchen, keine brauchbaren Resultate. Offen schreibt er im rezensierten Buch über beides, immer informativ, immer auch unterhaltsam, gern auch provokativ. Mehr als brisant ist das letzte Kapitel: eine mutige Kritik an der Arbeitsweise unserer Medien!

Mein persönliches, wie jede Kritik subjektives Urteil: Erich von Däniken war und ist der Altmeister seines Genres!

1968 erschien Erich von Dänikens Erstling »Erinnerungen an die Zukunft« und löste weltweit die »Dänikenitis« aus. Der ansteckende Enthusiasmus des Schweizers hält bis heute an.

Walter Jörg Langbein ∗ ∗   

141 Seiten., geb., ill., ISBN: 9783864452383, Preis: 18,99 €

Kopp Verlag
www.kopp-verlag.de
Rottenburg a. N. (2016)

Quelle: JUFOF Nr. 257, 5/2021: 156 ff

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