Luc Bürgin: Geheimnisse der Matrix

Der neue Mystery-Report


Der Schweizer Journalist und Autor Luc Bürgin geht in seinem jüngsten Buch u. a. der Frage nach, ob unsere Realität lediglich eine Illusion ist. Leben wir nur in einer virtuellen Scheinwelt – in einer Matrix? Die Motive für diese These lassen sich bis in die 60er Jahre zurückführen. Hier wurde die Idee der simulierten Realität bereits in dem Science Fiction-Roman „Simulacron-3“ thematisiert. Und wer kann sich noch an Fassbinders  zweiteiligen Fernsehfilm „Welt am Draht“ mit Klaus Löwitsch und Barbara Valentin erinnern, der 1973 in der ARD ausgestrahlt wurde. Hier war ein Supercomputer imstande, eine ganze Kleinstadt samt Bewohner zu simulieren.

Bürgin hat sich in die Welt der Merkwürdigkeiten, rätselhaften Phänomene, eigenartigen Zufälle und kuriosen Entdeckungen begeben und nach Fallbeispielen gesucht, die belegen sollen, dass unsere Wirklichkeit möglicherweise anders ist als wir denken.

Allerdings schießt er dabei m. E. oftmals über das Ziel hinaus, wenn er beispielsweise herkömmliche Zufälle verwendet. Muss man wirklich darauf hinweisen, dass in einem Asterix-Band ein Schurke namens Coronavirus auftaucht? Der Autor hatte bereits klargestellt, wie es dazu gekommen ist. Eine Vorahnung war es jedenfalls nicht. Und in einem Foto von 1898 sieht ein Kind der Greta Thunberg ähnlich. Na und?

Trotzdem… Bürgin hat bei seiner Suche einige wenige interessante und verblüffende Fälle gefunden, die zumindest schon mal aufhorchen lassen und zu weiteren Recherchen einladen. Auch das UFO-Phänomen hat Einzug in das Buch gefunden. Er berichtet über einige Fälle, in denen er die Zeugen befragt hat. Darunter Fälle mit dreieckförmigen Flugkörpern und eine Polizistensichtung.

Das Buch ist ganz unterhaltsam und flüssig geschrieben. Leider werden die Themen nur angerissen. Da hätte ich mir mehr Substanz gewünscht. So ist es überwiegend nur eine Ansammlung von irgendwelchen Merkwürdigkeiten.

Hans-Werner Peiniger   

398 S., geb. ill., SBN-13: 9783864458514, Preis 24,99.

Kopp Verlag
www.kopp-verlag.de
Rottenburg, 2021

Hier erhältlich

Quelle: JUFOF Nr. 264, 6/2022: 192