Von Irrlichtern, Geisterhunden und Weißen Frauen
Letztes Jahr erschien ein großformatiger Bildband von Peter Kauert und Ulrich Magin (beide GEP-Mitglieder), der sich mit ihren magischen und gruseligen Orten geografisch der Pfalz widmet.
In der Pfalz existieren fast 100 Burgen und Burgruinen, zu denen es zahlreiche Spukgeschichten, Sagen und Mythen zu erzählen gibt. Dazu kommen Spukerscheinungen wie die Weiße Frau, Werwölfe oder Spuklichter/Irrlichter u.v.m.
Peter Kauert hat für diesen Bildband die Orte mit magischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen atmosphärisch eingefangen und Ulrich Magin hat sie durch Spukberichte, Sagen, alte Chroniken und aktuelle Augenzeugenberichte ergänzt.
So hat man auf dem Friedhof von Dannstadt oder am Maudacher Bruch über dem Moor Irrlichter tanzen sehen. Noch um das Jahr 2000 will man nachts den Bergfried der Burg Lichtenberg rot leuchten gesehen haben, obwohl die Burg nicht beleuchtet wurde. Auch in der zum Ort Roth gehörenden Rietburg sollen Irrlichter gesehen worden sein. Und bei der St. Dionyskapelle bei Gleishorbach hat August Becker (1828 – 1891), der „Vater der Pfälzer Volkskunde“, wohl kurz nach 1852 ein unheimliches Irrlicht „von gelbbläulicher Färbung“ beobachtet und darüber berichtet. Irrlichter werden oftmals mit dem UFO-Phänomen in Verbindung gebracht.
Die beiden Autoren haben einen ansprechenden Bildband zusammengestellt, der die düsteren und gespenstischen Seiten der Pfalz zeigt und nicht nur Pfälzer interessieren dürfte.
Hans-Werner Peiniger ∗ ∗ ∗ ∗ ∗
152 S., geb., ill., ISBN: 978-3946587415, Preis 26,90 €
AGIRO Verlag
www.agiro.de
Neustadt an der Weinstraße, 2022
Quelle: JUFOF Nr. 265, 1/2023: 32